Ablauf der Ausbildung
Die Ausbildung für Automatiker/innnen dauert 4 Jahre. Die Lernenden werden bei der Mägerle AG ausgebildet und besuchen bis zu zwei Tage pro Woche die Berufsschule. Bei Mägerle liegt die Schwerpunktausbildung in der Automation, Richtung Schaltanlagenbau. Die schulischen Leistungen sowie die berufliche Eignung beeinflussen die mögliche Auswahl der Schwerpunktausbildung massgeblich. Aufgrund dieser Erkenntnisse wird nach drei Jahren beruflicher Grundbildung durch die verantwortlichen Ausbildner entschieden, welche Schwerpunktausbildung die Lernenden einschlagen können.
Praktische Ausbildung
Während den ersten zwei Jahren wird in der Basisausbildung ein breites Fundament an Wissen und Können gelegt. Im Zentrum stehen Arbeitstechniken wie Bohren, Sägen, Biegen, Montieren, Verdrahten, Prüfen, Beheben von Störungen, Aufbauen und Ausmessen von elektrischen Schaltungen und das Protokollieren von Arbeiten. Daraufhin wird die Basisausbildung des Lernenden mittels der sogenannten Teilprüfung überprüft. In der zweiten Hälfte der beruflichen Grundbildung folgt die Schwerpunktausbildung in den Tätigkeitsgebieten des Lehrbetriebes. In dieser Ausbildungsphase vertiefen die Lernenden ihre Kenntnisse und Fertigkeiten durch exemplarisches Lernen an produktiven Aufträgen und Projekten. Während der ganzen Ausbildungszeit werden berufsübergreifende Fähigkeiten wie Lern- und Arbeitsmethodik, Kreativität, Flexibilität, Teamfähigkeit, Selbständigkeit, Kommunikationsfähigkeit usw. gefördert. Bei Mägerle besuchen die Lernenden in Ausbildungszentren überbetriebliche Kurse (ÜK) von 2- bis 5 Wochen Dauer. Nach 4 Jahren beruflicher Grundbildung wird im eigenen Betrieb eine individuelle Produktivarbeit (IPA) als Qualifikationsverfahren durchgeführt.
Berufsschulunterricht
Die Ausbildung an den Berufsschulen erfolgt in der Regel an zwei Wochentagen. Die Berufsschulfächer sind: Allgemeinbildung, Mathematik, Informatik, Lern- und Arbeitsmethodik, Physik, Berufsübergreifende Projekte, Techn. Englisch, Werkstoff- und Zeichnungstechnik, Elektronik, Elektrotechnik, Automation, Turnen und Sport. Im vierten Jahr wird das erworbene Wissen mittels eines Qualifikationsverfahren geprüft.
Berufsmaturität
Bei bestandener Aufnahmeprüfung können Lernende die Berufsmittelschule besuchen und diese mit der Berufsmatura abschliessen.
Persönliche Voraussetzungen
Automatiker/ -innen machen Rechnen und Algebra Spass. Sie experimentieren gerne und interessieren sich für technische Zusammenhänge, speziell für die Elektrotechnik. Dieses Gebiet der Technik erfordert abstraktes Denkvermögen. Automatiker/-innen arbeiten gründlich, sorgfältig und exakt, sind zuverlässig und tragen die Verantwortung für ihre Arbeit. Die Entwicklung in ihrem Beruf setzt eine hohe Bereitschaft zur Weiterbildung voraus.
Schulische Voraussetzungen
Mittleres bis oberes Niveau in der Oberstufe.
Berufliche Perspektiven
Nach Abschluss der beruflichen Grundbildung mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis stehen viele Weiterbildungsmöglichkeiten offen: Automatikfachleute, Eidg. dipl. Elektromechanikermeister/in, Eidg. dipl. Industriemeister/in, Elektrotechniker/in HF, Elektroingenieur/in FH