Bauwerktrenner/innen braucht es überall, wo gebaut oder umgebaut
wird. Im Gegensatz zu anderen Bauberufen, die sich auf die Herstellung
von neuen Bauwerken ausrichten, beschäftigt sich der/die Bauwerktrenner/in
mit dem Teilabbau und dem Rückbau von bestehender Bausubstanz.
Er/Sie erstellt im Rohbau genauso wie bei Umbauten Öffnungen
für technische Installationen und Leitungen oder für neue Türen und
Fenster. Im Neubau verzichten die Bauplaner oftmals sogar auf das Einlegen
von Aussparungen im Rohbau. Die Öffnungen für technische In -
stallationen und Leitungen werden später, wenn die Planungsdetails
bekannt sind, vom Bauwerktrenner/von der Bauwerktrennerin in der
richtigen Grösse, am richtigen Ort und mm-genau erstellt. Der/die Bauwerktrenner/in
lernt, mit verschiedenen Arbeitstechniken gezielt und
kontrolliert Betontrennarbeiten auszuführen. Er/Sie bohrt, sägt, schneidet,
presst und knackt Beton und Mauerwerk. Sind die Arbeitsabläufe
abgesprochen, die entsprechenden Geräte installiert, lässt der/die Bauwerktrenner/in
die Maschine arbeiten. Manchmal ist der/die Bauwerktrenner/in
mit seinem/ihrem Servicewagen, in dem er/sie die wichtigsten
Maschinen und Werkzeuge mitführt, an 3 bis 4 verschiedenen Arbeitsorten
pro Tag im Einsatz. Er/Sie erhält während der Berufslehre Gelegenheit,
die Autofahr- und Staplerprüfungen zu absolvieren.
Anforderungsprofil
Sehr wichtig
- Freude an der Arbeit mit Geräten und Maschinen
- Handwerkliches Geschick
- Sinn für praktische Arbeit
- Räumliches Vorstellungsvermögen
Wichtig
- Speditive Arbeitsweise
- Freude an wechselnden Arbeitsorten
- Körperliche Gewandtheit, kräftige Konstitution
- Freude an der Arbeit im Freien und in Gebäuden
Vorteilhaft
- Technisches Verständnis
- Freude an Teamarbeit
Was? Wozu?
- Damit der Auftrag fach- und termingerecht ausgeführt werden
kann, kennt der/die Bauwerktrenner/in diverse Arbeitstechniken und
Geräte.
- Damit der/die Bauwerktrenner/in die Arbeiten korrekt und reibungslos
ausführen kann, spricht er/sie sich mit der Bauleitung ab.
- Damit die Ausschnitte mm-genau ausgeführt werden können, vermisst
der/die Bauwerktrenner/in die genaue Lage nach Plan oder fordert
von der Bauleitung eine genaue Markierung.
- Damit der/die Bauwerktrenner/in seine/ihre Bohr- und Fräsarbeiten
ausführen kann, installiert er/sie das für diese Arbeit geeignete Gerät
und die nötigen Schutzeinrichtungen. Nach einer letzten Kontrolle
startet er/sie gezielt und fachmännisch mit seiner/ihrer Arbeit.
- Damit die herausgetrennten Bauteile auf die Deponie transportiert
werden können, wird der/die Bauwerktrenner/in für schwere Stücke
durch spezielle Hilfsgeräte unterstützt.
Weiterbildungsmöglichkeiten
- Verkürzte Ausbildung als Maurer/in EFZ, Betonwerker/in EFZ,
Zeichner/in EFZ usw.
- Vorarbeiter/in und Bauwerktrennpolier/in
- Spez. Ausbildung in Baubiologe/Baubiologin, Bauökologe/Bauökologin,
Baustoffprüfer/in
- Höhere Fachprüfung (Dipl. Bauleiter/in oder Dipl. Bauführer/in)
- Dipl. Baumeister/in
- Bauingenieur/in FH / ETH
- Architekt/in FH / ETH