Du magst abwechslungsreiche und spannende Arbeit? Am liebsten im Team? Technische und chemische Vorgänge interessieren dich?
Wir haben einen Geheimtipp für dich. Du solltest Oberflächenbeschichter*in EFZ oder Oberflächenpraktiker*in EBA werden.
Du veredelst Werkstücke, Bauteile und Konstruktionen mit spezifischen Überzügen. Du verleihst ihnen dadurch Design, Schutz, Leitfähigkeit, Härte oder Isolation. Die Arbeit ist so vielfältig wie die Beschichtungen mit denen du arbeitest.
Objekte verchromen, vergolden oder verzinken wird genauso zu deinem Alltag zählen, wie die Auseinandersetzung mit chemischen Prozessen und Effekten. Du arbeitest im Team, das genaue handwerkliche Arbeiten liegt dir und macht dir Spass.
Als Oberflächenbeschichter*in EFZ bist du ein Profi in der Oberflächentechnik.
WARUM BRAUCHT ES MICH?
Als Oberflächenbeschichter*in EFZ behandelst du Oberflächen so gekonnt, dass sie perfekt geschützt sind oder ganz spezielle Funktionen übernehmen können. Du sorgst dafür, dass die Maschinen nicht vom Rost zerfressen werden, dass die Uhren am Handgelenk glänzen, dass die Fassaden nicht verwittern, dass der Sound perfekt aus den Boxen dröhnt und dass das Game wie geschmiert läuft! Durch dich werden die Oberflächen erst sinnvoll nutzbar.
WIE MACHE ICH DAS?
Du beschichtest Metalle und Kunststoffe in elektrochemischen (galvanischen) Elektrolyten oder bearbeitest Aluminium und Titanoberflächen. Du veredelst Werkstücke mit Chrom, Zink, Nickel, Kupfer oder auch Gold.
SO LÄUFTS
Wie der Beruf, so die dreijährige Lehre: vielseitig von A bis Z. In zahlreichen praktischen überbetrieblichen Kursen (üK) machst du dich mit der Materie vertraut. Einen Tag pro Woche besuchst du die Berufsfachschule (Deutschschweiz: Zürich, Romandie: La Chaux-de-Fonds), wo die theoretischen Grundlagen vermittelt werden. Zudem vertiefst du dein Wissen in überbetrieblichen Kursen. In deinem Lehrbetrieb setzt du die Theorie in die Praxis um und trainierst die unterschiedlichsten Veredlungstechniken. Die Ausbildung schliesst du mit dem Erwerb des Eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses EFZ ab.
Als Oberflächenpraktiker*in EBA hilfst du mit bei der Beschichtung von Metall- und Kunststoffteilen. Du spezialisierst dich auf einen der Schwerpunkte Feuerverzinken, Galvanisieren oder Anodisieren.
Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Nebst der hauptsächlichen Fachrichtung erlernt derdie Oberflächenpraktikerin EBA auch Grundwissen aus den anderen beiden Fachrichtungen. Folgende Fachrichtungen stehen zur Auswahl:
ANODISIEREN
Bei der Anodisierung arbeitest du vor allem mit Aluminium. Du erhältst den wertvollen metallischen Charakter des Aluminiums bei. Das Material wird unter anderem bei Autos, Flugzeugen oder Häuserfassaden eingesetzt.
GALVANISIEREN
Es gibt heute wohl kaum ein Produkt, in welchem Teile eingebaut sind, die nicht galvanisch veredelt oder geschützt werden. Überall finden wir Teile aller Grössen, welche vergoldet, verchromt oder mit anderen Oberflächenveredelungsverfahren veredelt wurden. Beim Galvanisieren werden die Werkstücke von den Oberflächenpraktiker*innen EBA in ein elektrolytisches Bad getaucht. Dabei wird das Metall hinzugegeben, mit welchem das Werkstück beschichtet werden soll, zum Beispiel Kupfer oder Nickel. Durch Strom werden kleinste Teilchen von diesem Metall gelöst, die dann das Werkstück gleichmässig beschichten.
FEUERVERZINKEN
Keine Angst! Mit einem offenen Feuer ist derdie Oberflächenpraktikerin EBA von heute nicht mehr konfrontiert. Der Begriff Feuerverzinken geht ins 19. Jahrhundert, also in die Anfänge des Verfahrens zurück. Heute ist Feuerverzinken ein modernes Mittel, um Stahl vor Rost zu schützen.
Aber egal welche Fachrichtung du wählst: Oberflächenpraktiker*in EBA ist eine gute und wichtige Ausbildung, um in der Oberflächentechnik Fuss zu fassen.